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01.10.2019

Kommt bald der Negativzins beim Immobilienkauf?

Kommt bald der Negativzins beim Immobilienkauf?
Bis zu 10 Prozent Zinsen zahlten Immobilienkäufer noch vor 30 Jahren auf das Darlehen für ihr Eigenheim. Seit einigen Jahren befinden wir uns nun in einer Niedrigzinsphase. Wann die Zinswende kommt ist nicht abzusehen. Aktuell sinken die Zinsen sogar noch weiter. Experten spekulieren bereits. Kommen bald Kredite ohne Zinsen oder gar mit Negativverzinsung?

Eine Analyse des Kreditvermittlers Interhyp zeigt, dass die Zinsen für Darlehen mit Zehnjahres-Bindung je nach Kreditwürdigkeit und Bank in den letzten Wochen unter die 0,5-Prozent-Marke gefallen sind. Der Finanzdienstleister hat dafür die Konditionen von mehr als 400 Geldgebern verglichen.

Immobilienkäufer mit einer guten Kreditwürdigkeit können sich demnach teilweise über eine Verzinsung von nur 0,4 Prozent pro Jahr für die nächsten zehn Jahre freuen. Die dänische Nordea Bank ist sogar schon einen Schritt weiter. Hier können Immobilienkäufer sich für 20 Jahre Geld ohne Verzinsung leihen.

Woher kommen die niedrigen Zinsen?

Die Zinspolitik der Geldhäuser wird maßgeblich von der Europäischen Zentralbank (EZB) gesteuert. Die hat den Leitzinssatz für die Vergabe von Krediten bereits 2016 auf 0 Prozent gesenkt. Wenn Banken sich also Geld von der EZB leihen, müssen sie dafür keine Zinsen zahlen. Bei der Anlage von Geldern bei der EZB gibt es andersherum aktuell allerdings einen Negativzins. Wenn Banken große Geldsummen zurücklegen, müssen sie dafür also zahlen. Dementsprechend lohnt es sich für die Banken momentan, ihr Geld in Form von Krediten und Darlehen zu verleihen.

Könnte es zu Negativzinsen bei der Kreditvergabe kommen?

Der Negativzins für Geldanlagen bei der EZB liegt aktuell bei -0,5 Prozent. Theoretisch könnte es sich für eine Bank also lohnen, wenn sie einen Kredit mit einem Negativzins von -0,1 Prozent vergibt. Für den Immobilienkäufer würde das bei einer Kreditsumme von 100.000 Euro zum Beispiel bedeuten, dass er insgesamt nur 99.000 Euro bezahlen muss.

Aktuell sprechen sich die meisten Banken jedoch gegen eine solche Negativzinspolitik aus. Auf Anfrage des Portals Finanz-Szene.de gab die Deutsche Bank etwa an, derzeit nicht zu planen, negative Zinsen einzuführen. Auch die Commerzbank teilte mit, dass negative Zinsen momentan nicht vorstellbar sein.

Auch Finanzexperten gehen eher von Bauzinsen aus, die auf 0 Prozent fallen. Eine negative Verzinsung hingegen halten sie nur in Ausnahmefällen für möglich.

Für Immobilienkäufer bedeutet die aktuelle Niedrigzinspolitik in jedem Fall, dass die Finanzierung einer Immobilie so leicht ist wie nie zuvor. Allerdings steigen auch die Preise weiterhin an, sodass ein größerer Eigenkapital-Anteil notwendig ist.

Eigentümer, die darüber nachdenken, ihre Immobilie zu verkaufen, können sich aktuell jedenfalls dank der niedrigen Zinsen über eine hohe Nachfrage freuen.

Sie wollen Ihre Immobilie verkaufen und von dieser hohen Nachfrage profitieren? Kontaktieren Sie uns jetzt. Wir beraten Sie gerne.

 

 

Foto: Feodora52 / Depositphotos.com


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